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1971 |
Als der berühmte Charlie Rivel 1971 noch einmal auf Tournee ging, musste er eine
Erfahrung machen, die auch anderen berühmten Komikern und Clowns
nicht fremd war: Allenfalls der große Name zog noch, kaum aber die
Kunst – und das war nicht allein der schwindenden körperlichen
Leistungsfähigkeit geschuldet. Ein Rezensent der „Zeit“, der
1971 in der nur sehr spärlich gefüllten Berliner Deutschlandhalle
noch einmal die lebende Legende erlebte, brachte schon damals auf den
Punkt, was heute im Allgemeinen mit einem Überangebot und einer
Übersättigung durch elektronische Medien in Verbindung gebracht
wird: „Es
passiert den Leuten zu wenig. Die Lautlosigkeit gemächlicher
pantomimischer Ereignisse wird als Ereignislosigkeit missdeutet. Oder
so: aus einer Volkskunst, die in den zwanziger Jahren einmal große
Häuser spielend gefüllt hatte, ist ein sensibler Spaß für ein
paar empfindsame Intellektuelle geworden, fast so ein
Minderheitenspaß wie ein Streichquartettabend.“
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Titelillustration von Kurt Hilscher für ein Wintergarten-Programm des Jahres 1937 |
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Um 1940 genoss Rivel in Deutschland große Popularität. |
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Filmplakat 1964 |
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