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Mittwoch, 1. Mai 2013

Aua!




„Unverbrennbare“, „Feuerfresser“, „Scherbenläufer“, „Schwertschlucker“, „Menschliche Nadelkissen“ und dergleichen waren ursprünglich Schaubudennummern, die im klassischen Pferdecircus keinen Platz hatten. Vor allem als Teil „orientalischer“ Schaubilder fanden „indische Gaukler- und Fakirkünste“ von der Sideshow und der Schaubude in die Manege – und damit auch die unvermeidlichen Feuerschlucker und –spucker, die heute in fast jedem Familiencircus zusammen mit Riesenschlangen und „bauchtanzenden“ Schönheiten zu sehen sind.
Dass solche vermeintlich oder tatsächlich schmerzhaften und gefährlichen Darbietungen in der Regel als „Fakirnummern“ präsentiert werden, liegt auf der Hand. Dies gilt nicht zuletzt für die sich lange Nageln in Haut und Zunge stechenden Artisten, die früher in den Schaubuden als „Menschliche Nadelkissen“ tituliert wurden. Aber ganz gleich, ob Schaubude oder Circus: Solch spektakuläre Darbietungen fungierten selbstverständlich als Reklamenummern. 



Emher-Bey, gemalt von Colizzi

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