„Unverbrennbare“,
„Feuerfresser“, „Scherbenläufer“, „Schwertschlucker“, „Menschliche Nadelkissen“
und dergleichen waren ursprünglich Schaubudennummern, die im klassischen
Pferdecircus keinen Platz hatten. Vor allem als Teil „orientalischer“ Schaubilder fanden
„indische Gaukler- und Fakirkünste“ von der Sideshow und der Schaubude in die Manege – und damit auch die
unvermeidlichen Feuerschlucker und –spucker, die heute in fast jedem
Familiencircus zusammen mit Riesenschlangen und „bauchtanzenden“ Schönheiten zu
sehen sind.
Dass solche vermeintlich
oder tatsächlich schmerzhaften und gefährlichen Darbietungen in der Regel als
„Fakirnummern“ präsentiert werden, liegt auf der Hand. Dies gilt nicht zuletzt
für die sich lange Nageln in Haut und Zunge stechenden Artisten, die früher in
den Schaubuden als „Menschliche Nadelkissen“ tituliert wurden. Aber ganz
gleich, ob Schaubude oder Circus: Solch spektakuläre Darbietungen fungierten
selbstverständlich als Reklamenummern.
Emher-Bey, gemalt von Colizzi |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen