Apollo Varieté- und Operettentheater Augsburg - Briefkopf-Illustration um 1912 |
Im
Europa des 20. Jahrhunderts trugen unzählige Stätten der „Leichten
Muse“ wie Cabarets, Revue- und Operettentheater, Varietés, Kinos
und auch Circusse den Namen des Gottes Apollo, der römischen Ausgabe
des griechischen Apollon - dabei war er nicht nur der Gott der Künste, sondern u.a. auch der Sittlichkeit und Mäßigung...
Varietés mit dem Namen Apollo gab es beispielsweise in Köln, Augsburg, Halle/ Saale oder kurze Zeit in Stuttgart. Die größten Apollo-Varietés des deutschsprachigen Raums befanden sich in Wien, Düsseldorf, Bochum (das später angesehene Schauspielhaus) und Nürnberg. Auch das Berliner Apollo-Theater fungierte zu Beginn als Varieté, etablierte sich dann jedoch vornehmlich als Operettenhaus.
Varietés mit dem Namen Apollo gab es beispielsweise in Köln, Augsburg, Halle/ Saale oder kurze Zeit in Stuttgart. Die größten Apollo-Varietés des deutschsprachigen Raums befanden sich in Wien, Düsseldorf, Bochum (das später angesehene Schauspielhaus) und Nürnberg. Auch das Berliner Apollo-Theater fungierte zu Beginn als Varieté, etablierte sich dann jedoch vornehmlich als Operettenhaus.
In
Wien konkurrierte mit Ben Tiebers Apollo-Theater ein zweites Groß-Varieté neben dem berühmten "Ronacher",
das diesem sogar zeitweise den Rang ablief. Seit 1929 ist
das „Apollo“ ein Kino.
Das
1899 eröffnete, 3000 Plätze umfassende Düsseldorfer Apollotheater
galt als eines der führenden europäischen Varietés der ersten
Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, konzipiert war es jedoch
gleichermaßen als Circusbau mit Stallungen für über 100 Pferde.
Die Manege befand sich unter dem Parkett, dessen Boden für
Circusvorstellungen entfernt wurde. Auch die Möglichkeit zur
Verwandlung in ein Wasserbassin war gegeben. So traten im
Apollotheater neben den größten Akrobaten, Clowns und Magiern ihrer
Zeit auch Dompteure wie Richard Sawade und Claire Heliot oder die
Schulreiterin Therese Renz auf.
Die
Nutzung des Gebäudes als Varieté überwog dabei von Beginn an,
zudem diente es als Stätte für Konzerte, Revuen,
Sportveranstaltungen, Kinovorstellungen, Operetten und anderer
Unterhaltungsangebote. Nach der weitgehenden Zerstörung im zweiten
Weltkrieg wurde das Theater mit einem völlig neuen Erscheinungsbild,
aber unter Beibehaltung der Maße des Zuschauerraums wieder
aufgebaut und vielfältig, vor allem aber als Filmtheater, genutzt.
Eine Spezialität des Hauses waren kombinierte Varieté- und
Kinovorstellungen. Mitte der 1960er Jahre erfolgte der Abriss des
Baus. 1997 eröffnete Bernhard Paul in Düsseldorf an anderem Standort ein neues Varieté "Apollo".
Den
größten Circus dieses Namens betrieb seit 1942 Emil Wacker, der 1942 auch das
Leipziger Battenberg-Varieté erwarb und in „Apollo-Varieté“
umbenannte. Das Gebäude fiel bereits im Folgejahr einem
Bombenangriff zum Opfer.
1952 (Entwurf Ruth Busse) |
1943 |
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