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Samstag, 23. November 2019

"Circusleute lesen nicht


Heinrich Hußmann 1924

(…) Sie kennen nur eins: Circus. Nicht einmal Bücher über Circus lesen sie. Circus leibhaftig – das ist das einzige, was sie wirklich interessiert.“ (So'n Circus. Franz Althoff erzählt. Freiburg 1982, S.9)
Die vielen „Circusbücher“, die vor allem von den 1920ern bis in die 1980er Jahre erschienen, richten sich also vornehmlich an Menschen „von Privat“, die nicht zuletzt durch die äußere Gestaltung angesprochen werden sollen.
In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg bildete die Buchkunst neben der Werbegrafik und Zeitschriftenillustrationen eine wichtige Einnahmequelle für den noch jungen Berufsstand der Gebrauchsgrafiker. Eine ganz besondere Rolle spielte hierbei die augenfällige Einbandgestaltung, deren Bedeutung als wichtiger Kaufanreiz den Verlegern zunehmend bewusst wurde.
Die 1920er Jahre waren dann die große Zeit der Buchillustration*, wobei die Verbreitung des Schutzumschlags weitere gestalterische Möglichkeiten eröffnete.
Auch Circusbücher dieser Jahre weisen oftmals eine interessante bildnerische Aufmachung auf, so beispielsweise das hier bereits erwähnte Buch „Artisten“ von „Fred Colmann“ und Walter Trier aus dem Jahr 1928. 

Erich Büttner 1926

1925

Kurt Heiligenstaedt 1927

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