1960 |
Viele
bildende Künstler hatten ein Faible für den Circus.
Der bedeutende Buchillustrator Wilhelm Martin Busch (1908-1987) war
darüber hinaus - wie auch der Schweizer Grafiker Hans Falk - ein
ausgesprochener Circusliebhaber, dessen Interesse am Sujet weit über
seine „künstlerische Verwertung“ hinausging. So schrieb er sehr
lesenswerte Betrachtungen über das Wesen des Circus bzw. der
Artistik. Vor allem aber verstand es Wilhelm M. Busch wie kaum ein
zweiter dieses Wesen zeichnerisch einzufangen. Einige seiner
Circus-Illustrationen weisen den durchkomponierten, elegant-leichten
Stil seiner Buchillustrationen auf, andere sind betont skizzenhaft
ausgeführt: „Was dabei als beinahe abstrakt anmutendes
Lineament auf dem Papier entsteht, ist nicht reproduzierte
Wirklichkeit, trotz des Bemühens, Erlebtes möglichst treffend
wiederzugeben. Es ist etwas Neues, gleicht einer Arabeske zum Thema
Circus. Es hat etwas Spielerisches, ist eher ein Kunststück, als daß
man es Kunst nennen dürfte. Der Zeichner wäre gar nicht böse,
fände sich sogar verstanden, wenn man in ihm beim Anblick dieser
Skizzen eher den 'Artisten mit dem Bleistift' als den Künstler
sähe.“ Reinhard Tetzlaff/ Bernhard Claußen (Red.): Circus in
Hamburg. Teil II. Hamburg 1997, S.75
Die
zahlreichen Skizzen in seinem Buch „Geliebter Circus“
verdeutlichen,
was Wilhelm M. mit „beinahe abstrakt anmutendes
Lineament“ meinte.
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2005
widmete sich eine Ausstellung des „Westfälischen
Pferdemuseums“
in Münster dem Künstler und brachte
dabei Postkarten mit
ausgewählten Werken heraus.
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