Der Circus Corty-Althoff ließ in großem Umfang Souvenir-Postkarten drucken - darunter einige mit Abbildungen seiner Friedländer-Plakate. |
Grab von Adele Althoff, geb. Corty, im Jahr 2010 |
Krone
in München, Williams bzw. Roncalli in Köln, Sarrasani in Dresden,
Blumenfeld in Magdeburg, Busch in Berlin, … – häufig erfreuen sich
Circusse in „ihrer“ Stadt besonders großer Beliebtheit. Anfang
des 20. Jahrhunderts war das mit dem Circus Corty-Althoff nicht
anders: Das in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg zu den führenden
europäischen Zeltcircussen zählende Unternehmen hatte bis zu seinem Ende im Jahr 1927 über ein Vierteljahrhundert
sein Winterquartier in Münster, wo es auch über einige Jahre in den Wintermonaten oder zu
Saisonbeginn seine aktuellen Programme in der "Circus-Varieté Festhalle" an der Steinfurter Straße, einem massiven Kuppelbau mit einladendem Eingangs- und Restaurationsvorbau, präsentierte.
Auf
dem Münsteraner Zentralfriedhof findet sich noch das leider dem
Verfall anheim gegebene Grab von Adele Althoff (1840-1909), einer
Enkelin des bedeutenden französischen Circusprinzipals Louis Dejean.
Adele Althoff leitete das Unternehmen nach dem Tod ihres Gatten
Dominik Althoff (1841-1887) bis zu Übergabe an ihren Sohn Pierre
(1869-1924), der den „Monstre-Zelt-Circus“ mit Stammsitz in
Münster zu seiner größten Blüte und internationalem Renommee
führte. Pierre heiratete Adele Rossi (1867-1930), die einer alten
italienischen Artistenfamilie entstammte und im Circus Corty-Althoff
neben ihrem Gatten exquisite Pferdefreiheiten präsentierte.
Diese und weitere Bildpostkarten wurden eigens von Oskar Merté* für Corty-Althoff gemalt. |
* siehe Post "Zubrot"
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