Plakat von Charles Kiffer um 1949 |
Der Mitte der 1870er Jahre am Montmartre
erbaute Circus „Fernando“, seit 1897 „Medrano“, zählte bis in die Mitte des 20.
Jahrhunderts zu den bedeutendsten Unterhaltungsetablissements der
Seine-Metropole. Die vielen Pariser Künstler mit einem Faible für den Circus
frönten vor allem hier ihrer Leidenschaft und es gibt wohl kaum einen Circus,
der Gegenstand so vieler bekannter Bilder war, so u.a. „Miss La-La im Circus
Fernando“ von Degas, Renoirs „Akrobatinnen (die deutschen Schwestern
Wartenberg) im Circus Fernando“ und natürlich Toulouse Lautreces „Im Circus
Fernando“. Auch Seurats weltberühmtes Werk „Im Zirkus“ wurde mit hoher
Wahrscheinlichkeit von Besuchen des Künstlers im benachbarten Circus geprägt.
Jerome Medrano, der den
„Cirque de Paris“ von 1928 bis 1963 leitete, pflegte besonders enge Beziehungen
zu Künstlern, Literaten und Intellektuellen. Unter seiner Direktion bekam der
Circus eine neue künstlerische Ausrichtung. Neben weltbekannten Artisten
engagierte er zwischenzeitlich auch immer wieder Stars des Showbusiness. Vor
allem aber traten bei Medrano regelmäßig die größten Clowns ihrer Zeit auf.
Hundert Jahre nach seiner Entstehung wurde das altehrwürdige Gebäude, das zuletzt von der Familie Bouglione als "Cirque de Montmartre" betrieben wurde, abgerissen. 1953 |
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