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Mittwoch, 25. Juni 2014

Neue Wege


Aleksej Rossal’-Voronov 1960

Zeitgenössische künstlerische Tendenzen schlugen sich fast immer auch in Teilbereichen der Plakatkunst nieder. In Deutschland zum Beispiel waren in den 1920er Jahren nicht zuletzt viele Filmplakate vom Expressionismus beeinflusst. In Russland erlebte zur gleichen Zeit das konstruktivistische Plakat eine Blüte, wobei viele Plakatentwerfer auf Stilmittel der Collage bzw. der Fotomontage zurückgriffen. Die kurze Blüte endete infolge der allgemeinen Durchsetzung des „Sozialistischen Realismus“.
Aus dessen Umklammerung lösten sich einmal mehr zuerst die Plakatkünstler, deren Kunst durch ihre Bedeutung während der Revolution traditionell ein höheres Ansehen genoss als in anderen sozialistischen Ländern. Seit den 1960er Jahren kam es besonders im Bereich der Film- und Circusplakate zu einer wahren Explosion der Stilrichtungen. Einige Grafiker besannen sich dabei auf die große russische Tradition des konstruktivistischen Plakats, andere fanden eine ganz eigene Bildsprache oder ließen sich von aktuellen künstlerischen Tendenzen beeinflussen.

Efim S. Cwik war Entwerfer und Sammler
russischer Circusplakate (1973)


Dieses Plakat von Evgenij Liskovic aus dem Jahr 
1966 zeigt deutliche Anklänge an die Hoch-Zeit der 
russischen Plakatkunst. Der portaitierte Boris Wjatkin
war einer der bekanntesten Clowns in Russland. 

Vladimir Belkin 1973

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