Hans Stosch Senior wusste
idealisierte Bilder und Sehnsüchte in den Köpfen breiter Schichten zu bedienen
und werbewirksam zu nutzen. Das „Morgenland“ und Indien waren Sehnsuchtsorte,
in die diese Bilder projiziert wurden. Vor Sarrasanis Chapiteau stand eine gewaltige
„maurische“ Fassade und er präsentierte seine Elefanten im schneeweißen Kostüm
eines indischen Maharadschas.
Eine mit nicht minder „romantischen“
Vorstellungen von Freiheit und Abenteuer verbundene Welt war die des „Wilden
Westens“.
Auch Hans Stosch hatte ein
Faible für den „Wilden Westen“, genauer für das Bild, das infolge der
Popularität Buffalo Bills oder der Bücher Karl Mays in unseren Breiten vom
Westen vorherrschte. Western-Nummern bzw. Schaubilder und vor allem auch die
echten Indianer waren ein Markenzeichen Sarrasanis. Gerne setzte er sich als
Abenteurer oder Trapper in Szene. Diese Selbstinszenierung war Teil einer
ausgeklügelten, überaus fortschrittlichen Webestrategie, die in den 20er Jahren
auch die sehr erfolgreichen Groschenheftreihe „Sarrasani – Fahrten und
Abenteuer“ mit fiktiven Erlebnissen Sarrasanis umfasste.
Auf Plakaten und Programmheften tritt Stosch-Sarrsani als Cowboy bzw. Trapper oder häufiger noch als Maharadscha in Erscheinung. |
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