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Donnerstag, 21. November 2013

Freiheit und Abenteuer


Der bekannte Plakatentwerfer Carl Moos gestaltete mehrere anspre-
chende Plakate für Sarrasani, die zum Teil auch als Bildpostkarten 
Verbreitung fanden. Hier diente ein Friedländer-Plakat als Vorlage.

Hans Stosch Senior wusste idealisierte Bilder und Sehnsüchte in den Köpfen breiter Schichten zu bedienen und werbewirksam zu nutzen. Das „Morgenland“ und Indien waren Sehnsuchtsorte, in die diese Bilder projiziert wurden. Vor Sarrasanis Chapiteau stand eine gewaltige „maurische“ Fassade und er präsentierte seine Elefanten im schneeweißen Kostüm eines indischen Maharadschas.
Eine mit nicht minder „romantischen“ Vorstellungen von Freiheit und Abenteuer verbundene Welt war die des „Wilden Westens“.
Auch Hans Stosch hatte ein Faible für den „Wilden Westen“, genauer für das Bild, das infolge der Popularität Buffalo Bills oder der Bücher Karl Mays in unseren Breiten vom Westen vorherrschte. Western-Nummern bzw. Schaubilder und vor allem auch die echten Indianer waren ein Markenzeichen Sarrasanis. Gerne setzte er sich als Abenteurer oder Trapper in Szene. Diese Selbstinszenierung war Teil einer ausgeklügelten, überaus fortschrittlichen Webestrategie, die in den 20er Jahren auch die sehr erfolgreichen Groschenheftreihe „Sarrasani – Fahrten und Abenteuer“ mit fiktiven Erlebnissen Sarrasanis umfasste.

Die erste Südamerika-Tournee wurde propagandistisch in 
typischer Sarrasani-Manier ausgeschlachtet. Die Titel-
seiten einiger Hefte der Schriftenreihe „Mit Sarrasani in 
Südamerika“ entwarf der populäre Werbegrafiker
 Friedrich Kurt Fiedler.

Auf Plakaten und Programmheften tritt Stosch-Sarrsani als Cowboy
 bzw. Trapper oder häufiger noch als Maharadscha in Erscheinung.


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