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Sonntag, 9. September 2012

Der geklonte Clown

Circusplakat von Renato Casaro

Der deutschstämmige Circusclown Lou Jacobs, der von 1925 bis 1985 bei Ringling Bros. and Barnum & Bailey tätig war, genoss in den Vereinigten Staaten große Popularität.
Diese Popularität und nicht zuletzt seine offensichtlich von Albert Fratellini beeinflusste prägnante Maske in Verbindung mit Zylinderchen und rotem Haarkranz waren die Gründe, dass Jacobs auch in Europa die Vorstellung vom Antlitz des „typischen“ Circusclowns maßgeblich beeinflusst hat. Neben einigen Clowns wie Walter Galetti ließen sich vor allem zahlreiche Graphiker inspirieren
Während stark an Jacobs erinnernde Konterfeis zu Beginn in zahlreichen Variationen als Teil von Circusplakaten inmitten circensischer Szenerien auftauchten, verselbstständigte sich sein Portrait zunehmend zum alleinigen Motiv unzähliger Circusplakate, was zuletzt zu einer gewissen Eintönigkeit führte.

In Deutschland kennt man ihn u.a. von Plakaten des Circus Carl Althoff.

Dieses Plakat, das in erster Linie durch den französischen 
Circus Pinder Verbreitung fand, wurde ganz offensichtlich
 von einem Rekrutierungs-Poster für die U.S.-Army beein-
flusst („I want you for U.S.-Army“), Lou Jacobs tritt da-
bei an die Stelle von „Uncle Sam“.

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