Neben
„Karandasch“ (siehe Post „Verdienter Clown der Volkes“) war
Oleg Popov (1930-2016) der wohl bekannteste Clown der „Russischen
Schule“, wobei seine Popularität vor allem aufgrund seiner frühen
Beteiligung an Auslandsgastspielen des „Moskauer Staatszirkus“
schon bald über die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion
hinausreichte. Popov genoss auf beiden Seiten des "Eisernen Vorhangs" Star-Status und wurde in einem Atemzug
mit Grock und Charlie Rivel genannt.
Wie
viele russische Circuskünstler hatte Popov eine umfassende
akrobatische Ausbildung genossen. Gerade seiner Clownfigur, die den
Typ des unbekümmerten, verspielten Gesellen verkörperte, kam dies
sehr zu gute: In viele seiner Nummern baute er auf spielerische Weise
akrobatische Kunststücke wie eine Jonglage auf dem Schlappseil ein.
In
den drei letzten Jahrzehnten seines Lebens trat der große Clown
vornehmlich in Westeuropa auf und lebte seit den frühen 1990er
Jahren in Deutschland. Circusse die den „letzten großen
Circusclown“ engagierten, setzten erfolgreich auf seinen
werbewirksamen Weltruhm, wobei die Auftritte des alternden Clowns mehr noch als zuvor von zurückhaltender Mimik und Gestik waren und auf
„leise“ Komik setzten.
1999 war Popov Reklamenummer des dänischen Circus Arena. Das Plakat- und Covermotiv stammt unverkennbar von Jeppe Eisner. |
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