Viele
der Stars aus den Anfängen des Kintopp arbeiteten zunächst auf
Unterhaltungsbühnen oder im Circus – allen voran Fern Andra, deren
akrobatische Talente in zahlreichen ihrer Filme zum Tragen kamen.
Auch
Harold Madson, der kleine Patachon aus dem Duo Pat und Patachon, war
zeitlebens dem Circus verbunden. Harald Madsen war bereits ein erfolgreicher Circusclown, als er für den Film entdeckt wurde.1938 gründete er in Dänemark seinen eigenen "Cirkus Harald Bergmann-Madson".
Komiker
wie Madson entstammten besonders häufig der Welt des Showbusiness,
u.a. die Marx Brothers, W. C. Fields, Charley Chase, die Drei Stooges, Charlie
Chaplin, Fatty Arbuckle, Stan Laurel, James Finlayson und Buster
Keaton hatten ihre Wurzeln im Vaudeville bzw. der
Music-Hall.
Letzterer,
der als Kind im amerikanischen Vaudeville eine im wahrsten Wortsinne
besonders harte Schule durchlaufen hatte, avancierte zu einem der
erfolgreichsten Stummfilm-Komiker, musste aber in den 1940er Jahren
infolge persönlicher und finanzieller Krisen wieder in
Bühnenshows und im Circus auftreten.
Keatons
Komik ähnelte der stoischer Circusclowns wie Otto Griebling und
Emmett Kelly, die fernerhin gleich Charlie Chaplin den Typ des
mittellosen Tramps verkörperten.
Von
ganz anderer, aber ebenfalls clownesker Art war die Komik von Stan
Laurel und Oliver Hardy, die wiederum Clowns inspirierten, in
jüngerer Vergangenheit zum Beispiel die Schweizer Gaston und Roli.
Weit
mehr allerdings beeinflusste Charlie Chaplin zahlreiche Clowns,
darunter Größen wie Karandasch oder Celito und Charlie Rivel.
Andere
Künstler zeigten eine weitgehende Ähnlichkeit ihres sehr
„speziellen“ Humors ohne direkt erkennbare Bezüge. In besonderer
Weise trifft dies auf die großartigen spanischen Circusclowns „Los
Rudi Llata“ und die Marx Brothers zu, zwischen denen zweifellos
eine gewisse Art von „Seelenverwandtschaft“ bestanden haben muss.
Pat und Patachon - Karikatur von Eberhard Renziehausen |
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