Die
Programme, die im 19. und bisweilen auch noch im beginnenden 20.
Jahrhundert in den Vorstellungen erhältlich waren, entsprachen
häufig den Anschlagzetteln. Mitunter eigens angebotene
Programmzettel unterschieden sich nur wenig. Sie waren kleiner und
enthielten seltener Abbildungen oder genaue Gastspieldaten.
Stattdessen wurde die Programmfolge oftmals etwas ausführlicher
beschrieben.
Mit der Verbreitung der Farblithografie gegen Ende des 19. Jahrhunderts und dem Aufkommen des vorrangig auf visuelle Wirkung ausgerichteten Farbplakats kam die Funktion, über die Inhalte der Vorstellung zu informieren, vor allem dem Programmzettel zu. Dieser Bedeutungszuwachs und die zunehmend größeren und preiswerteren drucktechnischen Möglichkeiten wirkten sich auf die Gestaltung der Programme aus und bald schon erschienen farbig illustrierte Zettel, aber auch Hefte, denen die aktuelle Spielfolge bisweilen lediglich beigelegt war.
Mit der Verbreitung der Farblithografie gegen Ende des 19. Jahrhunderts und dem Aufkommen des vorrangig auf visuelle Wirkung ausgerichteten Farbplakats kam die Funktion, über die Inhalte der Vorstellung zu informieren, vor allem dem Programmzettel zu. Dieser Bedeutungszuwachs und die zunehmend größeren und preiswerteren drucktechnischen Möglichkeiten wirkten sich auf die Gestaltung der Programme aus und bald schon erschienen farbig illustrierte Zettel, aber auch Hefte, denen die aktuelle Spielfolge bisweilen lediglich beigelegt war.
Ein
ansprechendes Cover war ein wichtiger Anreiz zum Kauf eines mehr und mehr auch als Souvenir dienenden Programmheftes, wobei sich allerdings nicht selten zwischen einem attraktiv
gestalteten farbigen Umschlag ein in jeder Hinsicht dünner Inhalt verbarg..
Programmhefte
ermöglichten aber nicht nur durch ihren Verkauf willkommene
Nebeneinnahmen, sondern auch durch die Anzeigenwerbung. Eigens die
für Gastspielstädte gedruckte Programme oder Beilagen, wie sie
größere Unternehmen in den 20er und 30er Jahren anboten, enthielten
besonders zahlreiche Annoncen der lokalen Geschäftswelt und Gastronomie.
Das Programmheft stellte für viele Circusse eine Art
Visitenkarte dar. Unternehmen, die etwas auf sich hielten, verfügten
schon früh über umfangreiche, informative Programme, deren Cover
ihren Charakter oder Anspruch spiegelten und oft eigens von mehr oder
weniger bekannten Grafikern gestaltet wurden. Plakatmotive hingegen
dienten zunächst eher selten als Programmtitel.
Besonders häufig zierte anspruchsvolle Grafik die Titel der Programmhefte von Produktionen in den festen Circusgebäuden der Metropolen. Die Circusse waren Teil des großstädtischen Unterhaltungsangebotes, konkurrierten mit Varietés, Kabaretts, Revue- und Boulevardtheatern und glichen sich diesen in der Außenwirkung bis hin zur Gestaltung ihrer Plakate und Programmhefte an.
Besonders häufig zierte anspruchsvolle Grafik die Titel der Programmhefte von Produktionen in den festen Circusgebäuden der Metropolen. Die Circusse waren Teil des großstädtischen Unterhaltungsangebotes, konkurrierten mit Varietés, Kabaretts, Revue- und Boulevardtheatern und glichen sich diesen in der Außenwirkung bis hin zur Gestaltung ihrer Plakate und Programmhefte an.
Großformatige
Programme wurden bisweilen als „Magazin“ oder „Illustrierte“
bezeichnet. Oft handelte es sich dabei um reich bebilderte
Programmhefte mit Hintergrundinformationen und unterhaltenden
Beiträgen wie beispielsweise die Magazine der großen amerikanischen
Circusse.
Um die Jahrtausendwende nahmen einige aufwändig gestaltete, informative Hochglanz-Programme bzw. „Magazine“ oder „Illustrierte“ wie die des Circus Roncalli einen solchen Umfang ein, dass sie nicht mehr geheftet werden konnten. Aus dem ursprünglich einseitig gedruckten Programmzettel und seinem Nachfolger, dem Programmheft, war ein umfangreiches, großformatiges Paperback-Druckwerk geworden.
Um die Jahrtausendwende nahmen einige aufwändig gestaltete, informative Hochglanz-Programme bzw. „Magazine“ oder „Illustrierte“ wie die des Circus Roncalli einen solchen Umfang ein, dass sie nicht mehr geheftet werden konnten. Aus dem ursprünglich einseitig gedruckten Programmzettel und seinem Nachfolger, dem Programmheft, war ein umfangreiches, großformatiges Paperback-Druckwerk geworden.
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