Schweizer "Plakat des Jahres 1946": Knie-Plakat von Hans Falk |
In
den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg spiegelte sich in
gebrauchsgrafischen Arbeiten eine ausgesprochene Aufbruchstimmung,
die auch auf einigen Circusplakaten und -programmtiteln vor allem in
Frankreich mit einer reduzierten Formensprache und vereinzelten
Anleihen an Kunstrichtungen wie Kubismus und Fauvismus zu Tage trat.
Diese
neuen und in den folgenden Dekaden weitergeführten Ansätze wirkten
sich auf das Gros der Circusgrafik allerdings in den meisten Ländern
kaum aus. So zierten in den 1940er und frühen 50er Jahren zwar
beispielsweise in Großbritannien weiterhin oft qualitätvolle
Illustrationen Plakate und Programmhefte, selten jedoch künstlerisch
anspruchsvolle oder zumindest originelle Arbeiten wie die Entwürfe
eines mit „Eddie“ signierenden Zeichners für Tom Arnold*. In der
Folgezeit konnten die allermeisten Plakate britischer Circusse in
jederlei Hinsicht nicht mehr überzeugen.
Eine
ganz andere Rolle spielte die ambitionierte Gestaltung von
Circusplakaten hingegen in skandinavischen Ländern und der Schweiz. Hier
kamen in den späten 1940er Jahren eigenständige, originelle, zumeist
farbenfrohe-naive, dabei aber durchaus anspruchsvolle Arbeiten
erstklassiger Grafiker auf, die sich in der Folgezeit neben herkömmlichen Plakaten behaupteten und hier bereits oft vorgestellt wurden.
1949 |
Englischer Programmtitel im Stil der 1930er/ 40er Jahre (um 1948) |
* Ein Beispiel zeigt der Post "Les Francesos".
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