Die
obige, um 1920 gedruckte Handwerbung erzielte unter Einsatz von
lediglich zwei Farben eine optimale Wirkung. Für
ihre Plakatwerbung nutzten Circusse, die etwas auf sich hielten,
jedoch i.d.R. repräsentative mehrfarbige Erzeugnisse. Großformatige
farbige Circusplakate konnten dabei lange Zeit nur mit arbeits- und
kostenintensiven lithographischen Verfahren hergestellt werden. Wer
sparen wollte, musste sich mit einfacher ausgeführten Entwürfen
zufrieden geben, die mit geringerem Aufwand, d.h. vor allem weniger
Farben und damit weniger Steinen bzw. Zinkdruckplatten, gedruckt
werden konnten. Trotz der Vielzahl „Lithografischer Anstalten“
unterschiedlichster Größe setzten die meisten der das
Unterhaltungsgewerbe beliefernden Druckereien jedoch ganz
offensichtlich auf Qualität.
In vielen Ländern gab es allerdings auch Mitbewerber, die vornehmlich auf Kunden mit geringem Werbe-Budget spezialisiert waren. Ein Beispiel hierfür war die in den 1930er Jahren vor allem für Circusse sowie Zauberer und andere Artisten tätige Pariser Druckerei Harfort mit ihren oft durchaus wirkungsvollen und bisweilen recht originellen Plakaten einfacher Ausführung wie die drei folgenden. Zwischenzeitlich belieferte Harfort auch so renommierte Unternehmen wie den Cirque d'Hiver, für den das vielleicht ansprechendste Plakat der Druckerei vor dem Krieg entstand. Nach dem Krieg druckte Harfort weiterhin für Zauberer und andere Unterhaltungskünstler, in erster Linie aber Werbe- und Filmplakate.
1938 |
... ein Plakat billigster Machart aus den frühen 30ern |
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