Fahrende
Artisten waren mit die ersten, die bebilderte Druckwerbung in Form
von mit Holzschnitten versehenen Hand- und Anschlagzetteln
einsetzten.
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Anzeigen in einer Ausgabe des Leipziger Tageblatts von 1858
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Im Bereich der frühen Anzeigenwerbung in
Tageszeitungen waren Artisten- bzw. Kunstreitergesellschaften ebenso Pioniere beim Einsatz von Bildern, die ihre Annoncen augenfällig auf
den Anzeigenseiten hervorhoben.
Auch
am Ende des 20. Jahrhunderts mussten Schwarzweiß-Annoncen in den
Tageszeitungen besondere Merkmale aufweisen, um in der Masse der
Anzeigenwerbung als „Circusreklame“ aufzufallen. Typischerweise
setzten die Werbeabteilungen der Circusse hier auf einen
„Sternchenrahmen“, starke Kontraste, einen deutlich
hervorgehobenen, typografisch auffälligen Unternehmensschriftzug
sowie einfache Bildelemente.
Ende
des 19. Jh. kamen farbige Circusplakate auf. Mit diesen Lithografien
bildeten sich die typischen Gestaltungsmerkmale des Circusplakats
aus, das nicht zuletzt durch seine Farbigkeit als solches ins Auge
stechen sollte. Beschränkte finanzielle Mittel oder eingeschränkte
Möglichkeiten infolge wirtschaftlicher Notzeiten zwangen die
Unternehmen bisweilen jedoch, auf mit wenigen Farben gedruckte
Plakate zu setzen. Einige Grafiker zeigten dabei ein besonderes
Geschick, auch unter solchen Bedingungen, „augenfällige“
Circusplakate zu gestalten, wofür obiges mit zwei Farben gedrucktes
Exemplar des Circus Roland aus seinem Gründungsjahr 1948 ein
treffliches Beispiel darstellt.
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Anschlagzettel des Circus Blennow 1860 |
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Zwei Farben-Plakat von "Lehmann-Steglitz", abgebildet in einer Ausgabe der "Offset Buch. und Werbekunst" des Jahres 1929 |
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Zeitungsanzeige, 1980er Jahre |
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