Cover des Programmheftes von 1942 (Peter Arno) |
1942
bot der der Ringling Bros. Barnum & Bailey Circus seinem begeisterten
Publikum eine besondere Attraktion: Zur eigens von Igor Strawinsky
komponierten Musik führten 50 Tänzerinnen und ebenso viele (!)
Elefanten in rosafarbenen Tutus ein „Elefanten-Ballett“ auf.
Solch
eine Darbietung wäre heutzutage aus vielerlei Gründen undenkbar.
Kostümierte Tiere gehören in den Manegen unserer Breiten der Vergangenheit an und andressierte „menschliche“
Verhaltensweisen werden allenfalls noch mit einem Augenzwinkern auf
humorvolle und tiergerechte Weise präsentiert.
Dressurstile
und -methoden ändern sich mit dem Zeitgeist. Bis weit in die 1980er
Jahre waren berockte, Roller fahrende Bären, verkleidete Hündchen
oder beispielsweise „Rockmusiker“ „nachäffende“ Schimpansen
besonders zur Freude der kleinen Circusbesucher noch oft Teil der
Circusprogramme und tatsächlich standen solche Darbietungen in einer
langen Tradition. In früheren Jahrhunderten galten Dressierbarkeit
und die vermeintliche „Menschenähnlichkeit“ bestimmter Tierarten
als ein Zeichen von „Klugheit“, die durch menschliches Verhalten
imitierende Dressuren herausgestellt werden sollte.
um 1950 |
Holzschnitt auf dem Ankündigungszettel eines "Affen- und Hundetheaters", 19.Jh. |
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