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Dienstag, 21. Juni 2016

Schriftliches



Das Programm des dänischen Circus „Arli“ zeigt eine typische, bis in die Gegenwart immer wieder gern verwendete „Circus-Typografie“.
Diese Schrift schafft zwar wie kaum eine andere einen Bezug zum Sujet – durch ihre weite Verbreitung eignet sie sich jedoch wenig als Teil eines „corporate designs“.
Viele Circusse nutzten und nutzen hingegen individuelle, einprägsame und auffällige Schriftzüge als Erkennungszeichen auf Druckwerbung, Fassaden und Wagenpark. Diese grafisch gestalteten Schriftzüge spiegeln oftmals den Zeitgeschmack und weisen in den besten Fällen zudem einen ausgeprägt „circensischen“ Charakter auf.
Vor allem bei der Gestaltung von Programmcovern wagten sich einige Grafiker daran, spielerisch und weitgehend ohne Rücksichtnahme auf funktionale Beschränkungen die Schrift in den Vordergrund zu stellen.
Das einfache, aber wirkungsvolle Plakat aus der Frühzeit des 1992 gegründeten Circus Flic Flac mit seinen reduzierten Bildelementen zeigt allerdings, dass sich Funktionalität und Originalität nicht ausschließen müssen. Der Entwurf spiegelt perfekt den heiteren und verspielten Stil der originellen Programme der ersten Jahre, die sich völlig von den ernsten, harten und "farblosen" Artistik- bzw. Stuntshows späterer Zeiten unterscheiden.
Auf den ausgezeichnet gestalteten Programmtiteln des Circus Monti von 1990 (Zebedäus Gremper) sowie des Circus Aeros von 1967 dient die Schrift noch mehr als bestimmendes Gestaltungsmittel. Letztgenannte Arbeit stammt von dem hervorragenden Gebrauchsgrafiker Christoph Ehbets, der u.a. zahlreiche LP-Cover und höchst eigenwillige künstlerisch gestaltete Filmplakat schuf.







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