Der 1949 geborene Wiener
Graphiker Jörg Huber gestaltete wunderbare Plakate in einem unverwechselbaren Stil, der nicht von ungefähr dennoch einige Entsprechungen zu den Arbeiten seiner ehemaligen Kommilitonen Manfred Deix und
Gottfried Helnwein aufweist.
Hubers Arbeiten für
Ausstellungen, Theater, Varietés, Zaubershows, Filme und nicht zuletzt Circusse stellen dabei eine kenntnisreiche, augenzwinkernde Auseinandersetzung mit der Ikonografie von Plakaten aus dem Unterhaltungssektor des frühen 20. Jahrhunderts unter neuen Vorzeichen als nostalgische Reminiszenzen an diese Vorbilder dar. So finden sich auch auf dem
obigen Ausstellungsposter diverse Motive alter Circusplakate.
Circusfreunde kennen vor
allem die hier bereits vorgestellte Entwürfe für den Circus Roncalli von
Bernhard Paul, einem weiteren Studienkollegen. Weit weniger bekannt sind hingegen Hubers Plakate für den Circus „Barley“ von Emil Pfeiffer.
Jörg Hubers Arbeiten weisen oftmals einen Detailreichtum auf, der gängigen Anforderungen an eine funktionale Plakatgestaltung völlig zuwiderläuft. Trotz dieser vermeintlichen Überladenheit verfehlen sie ihre Wirkung nicht - im Gegenteil. Genau hierin lag das besondere Talent des 2020 verstorbenen Künstlers.
1986 |
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