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Dienstag, 9. Oktober 2012

Sex sells


Franco Picchioni

Die Erotik spielte wie die Exotik im Schaugeschäft schon immer eine gewisse Rolle. Die Artistinnen und Artisten konnten sich in der Regel bei ihrer Kunstausübung nicht an die strengen Kleiderordnungen früherer Jahrhunderte halten. Die Möglichkeit uneingeschränkter Bewegungsfreiheit war aber nur ein Grund für die oftmals spärliche Bekleidung. Die Schaulust betraf immer auch den menschlichen Körper, und die möglichst freizügige Präsentation desselben war immer auch ein Mittel der Werbung - ob auf Plakaten oder bei der Parade vor einer Schaubude.
Auf vielen italienischen Circusplakaten der 1970er Jahre lebte diese Tradition sehr augenfällig fort. Heute würden einige dieser Motive zurecht als "sexistisch" kritisiert werden.

Dieses und auch das folgende Plakat sind typische Beispiele
für den Umstand, dass viele Plakatmaler immer wieder  Motive
der Kollegen übernehmen und diese collagenartig zu neuen
Plakaten arrangieren. 

Franco Picchioni

... hierzu auch der Post "Die Schönen und die Bestien"

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