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Freitag, 16. Oktober 2020

Uf Wiederluege

 
Der Schweizer Circus Nock war ein altes, in seiner Heimat bekanntes
und beliebtes Unternehmen. Bis in die 1970er Jahre zählte es aber nicht
 zu den "Großcircussen". Den familiären Charme, den der Circus noch in den
 1960er Jahren versprühte, vermittelt eindrucksvoll dieses von Celestino Piatti
illustrierte Bilderbuch aus dem Jahr 1967.

2019 stellte der Circus Nock, wie bereits zahlreiche traditionsreiche Circusunternehmen in den Jahren zuvor, seinen Betrieb ein. Die Rahmenbedingungen für einen praktikablen und rentablen Reisebetrieb sind in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend schlechter geworden und es wird seit geraumer Zeit immer schwieriger, die Zelte zu füllen. Dabei erliegt das Publikum, hat man es einmal für einen Besuch gewinnen können, weiterhin der Faszination des klassischen Circus, und gute, stimmungsvolle, mit Leidenschaft präsentierte Programme werden wie eh und je bejubelt. Vielleicht erlebt der Circus in Zukunft eine weitere Renaissance – verbunden mit dem Aufblühen ehemals so glanzvoller Namen wie Barum, Benneweis, Sarrasani, Pinder, Busch, … - und Nock.

Um 1980 war der Wandel zum "Großcircus" vollzogen
- auch wenn die Ausmaße des Chapiteaus und des
Wagenparks nicht die Dimensionen erreichten, die
 Mauro Colizzi in genre-typischer Übertreibung hier
in Szene gesetzt hat.


Programm- und Plakatmotiv 1988

Nock setzte früh auf gängige südeuropäische Plakatentwürfe,
 ließ, das große Vorbild Knie nachahmend, aber auch immer
wieder ambitionierte Grafiker Plakate gestalten.
Dieses Exemplar aus den 1960er Jahren dürfte keine ungeteilte
Bewunderung gefunden haben.

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