Bild- sowie direkte und indirekte Textzitate nur unter genauer Quellenangabe!

Samstag, 10. Oktober 2020

Plakat-Werbung


Louis Oppenheim
Auch die renommierte "Kunst-Anstalt Arnold Weylandt"
 warb in "Das Programm", obwohl Circusplakate nur ein
Nebengeschäft bildeten und die "Plakate und Programme
nach Entwürfen erster Künstler" wie die Arbeiten der
 Brüder Lehmann für Sarrasani recht kostspielig gewesen
sein dürften. 


In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts buhlten zahlreiche „Lithographische Anstalten“ um Kunden aus dem Circus- und Schaustellerbereich. Hier spielte die Plakatwerbung eine besonders große Rolle; zudem wurden für die Gastspiele ständig große Mengen neuer Plakate benötigt. Viele Druckereien unterschiedlichster Größenordnungen waren sogar weitgehend auf dieses lukrative Geschäftsfeld spezialisiert und boten genau auf die Bedürfnisse ihrer Auftraggeber abgestimmte Entwürfe in unterschiedlichen Formaten. Neben den eigens für bestimmte Circusse, Artisten, Zauberkünstler usw. angefertigten Plakaten hielten sie zudem große Mengen universell einsetzbarer Lagerplakate vor, die ggf. zusätzlich typographisch bedruckt werden konnten. Fachzeitschriften wie „Das Programm“, dem Organ der "Internationalen Artistenloge“, enthielten regelmäßig Annoncen der Druckereien. 


"Dinse & Eckert" schaltete zum Teil ganzseitige und
mehrfarbige Anzeigen in "Das Programm" (1911).
 Die Firma belieferte vor dem ersten Weltkrieg europaweit
Artisten und Circusse. In den 1920er Jahren druckte
diese "Plakatkunstanstalt" u.a. Bühnen- und Filmplakate
 bedeutender Graphiker, darunter die berühmten Arbeiten
 Joseph Fennekers für das Berliner Kino "Marmorhaus". 


1921 erschien diese von Friedrich Ludwig Sonns entworfene
Anzeige für den Marktführer unter den auf Artisten- und
 Circusplakate spezialisierten Druckereien in Deutschland.
 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen