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Pantominenheft 1910 |
In den
aufwändig in Szene gesetzten „Circuspantomimen“ oder
zutreffender „Manegenschaustücke“ nahmen theatralische Elemente
einen breiten Raum ein; in Franconis Pariser „Cirque Olympique“
bestimmten sie Anfang des 19. Jahrhunderts sogar sehr weitgehend die
Aufführungen.
Auch die
reisenden Truppen des 19. Jahrhunderts führten am Ende der Programme
unter Beteiligung der gesamten Gesellschaft oft „Pantomimen“ auf, wobei
equestrische bzw. akrobatische Elemente im Vordergrund standen, so
bei der weit verbreiteten Dramatisierung des Mazeppa-Stoffes mit
circensischen Mitteln.
In
den festen Circusbauten nahmen prunkvolle Pantomimen gegen Ende
Jahrhunderts wieder beachtliche Ausmaße an, ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung bei Busch
und Schumann in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg.
Gegenstand
der zumeist die zweite Programmhälfte füllenden Manegenschauspiele
waren u.a. historische Themen, Zeitgeschehen, Volksgut, Sagen und
Märchen; zuletzt prägten Revueelemente immer mehr das Geschehen.
Elemente der Circuspantomimen fanden sich später in Schaubildern als
Bestandteile einiger Programme großer Zeltcircusse.
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Die "Pantomimenhefte" waren i.d.R. reine Texthefte mit Beschreibungen der Handlung (1917) |
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