1963 wurde der Circus Franz
Althoff zur Kulisse für ganz großes Hollywood-Kino mit Stars wie John Wayne,
Claudia Cardinale und Rita Hayworth: Samuel Bronston hatte für den monumentalen
Film „Circusworld“ den gesamten Circus verpflichtet.
Für solche vor allem in den
1950er und 60er Jahren beliebten und auf den breiten Publikumsgeschmack
zielenden Circusfilme bot der Circus die ideale „exotisch-romantische“ Kulisse für
in der Regel recht triviale melodramatische Storys, die klischeehafte Vorstellungen
vom Circusleben aufgriffen, zum Teil schufen, verstärkten und verbreiteten.
Aber auch anderen Filmgattungen diente der Circus in mehrdeutiger Weise als Kulisse, so der dem "Film noir" zuzuordnende Streifen "Man on the Tight Rope" ("Ein Mann auf dem Drahtseil") unter der Regie von Elia Kazan nach der gleichnamigen Erzählung von Neil Paterson. Die amerikanische Produktion entstand 1953 in Bayern beim Circus Gustav Brumbach.
Seit jeher dem Circus und insbesondere der Clownerie eng verbunden ist die
Komödie. Vielen berühmten Filmkomikern, die nicht selten ihre Wurzeln im
Vaudeville hatten, boten im Circus angesiedelte Komödien eine perfekte
Plattform, darunter Charly Chaplin, die Marx Brothers, Jerry Lewis oder Danny
Kaye.
Schließlich nahm sich auch
der anspruchsvolle Autorenfilm des Circus an, so Ingmar Bergmann mit „Abend der
Gaukler“, Alexander Kluge mit „Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“ oder Wim
Wenders mit dem Film „Der Himmel über Berlin“.
Die Frage nach dem besten
aller Circusfilme lässt sich für den Blogbetreiber eindeutig beantworten: Es
ist Federico Fellinis „La Strada“.
Das Plakat zu „Menschen ohne
Nerven“, im amerikanischen
Original „The Flying Fontaines“, gestaltete 1959 mit Hans
Braun einer der meistbeschäftigten deutschen Filmplakatmaler.
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