Programmcover 1931 |
Mit
dem amerikanischem Drei-Manegen-Circus entwickelten sich auf
Grundlage europäischer Traditionen neue Ausformungen des Clowns, die
den weiten Dimensionen amerikanischer Chapiteaus ebenso entsprachen
wie dem besonderen Geschmack des Publikums in den Vereinigten
Staaten. Hier unterhielten i.d.R. nicht Trios mit klassischen Entrees
oder Solisten mit kleinen Reprisen das Publikum, sondern oftmals
wahre Heerscharen exzentrischer, grell geschminkter Spaßmacher mit
zumeist lauter, rasanter und effektbetonter Brachialkomik, die in
ihren besten Fällen durchaus anarchische Züge aufwies. Clowneske
Talente hatten es unter diesen Bedingungen schwer, sich zu Stars wie
Lou Jacobs, Harry Dann oder Paul Jung zu entwickeln. Einige der
Besten, zuvorderst Otto Griebling und Emmett Kelly, zählten zu einer
besonderen Gestalt innerhalb der typisch amerikanischen
Clown-Typologie, die sich durch ihr Auftreten in vielerlei Hinsicht
von den Kollegen unterschied - dem stillen, nie lachenden
abgerissenen Typ, der sein Vorbild in der Gestalt des „Hobo“
hatte.
Cover einer Illustrierten aus dem Jahr 1955 von Walter Bomar, der auch zahlreiche Programme von "RBBB" gestaltete. |
"Clown Faces" - Ilustration im RBBB-Programm von 1960, im Zentrum Otto Griebling. |
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