|
Circusplakat des rumänischen Künstlers Dan Cioca |
Die Zirkuskunst war in der
Sowjetunion und anderen Staaten des „Ostblocks“ überaus populär und hoch
geachtet. Der Grund für diese Anziehungskraft war dabei nicht allein der
Respekt vor der artistischen Kunst, sondern auch die Tatsache, dass sie im
wahrsten Sinne Farbe in den für viele Menschen recht grauen und eintönigen
Alltag brachte. Vor allem Dressuren und komische Darbietungen wurden oftmals in
einer ausufernden grellen Farbigkeit in Szene gesetzt, die die „Exotik“ der
russischen Circuskunst für das westliche Publikum ebenso ausmachte wie die
strenge Choreographie vieler akrobatischer Nummern.
Die Druckwerbung griff die
grellbunte Farbigkeit häufig auf und bot den Künstlern seit den 1960er Jahren ein Refugium, in dem sie sich
verpönten westlichen künstlerischen Stilrichtungen wie der „Pop-Art“ öffnen
konnten. Ein weiterer Freiraum war der Trickfilm, und nicht von ungefähr zeigen
osteuropäische Circusplakate und Animationsfilme eine ähnliche Ästhetik.
|
... unverkennbar 70er: Russisches Plakat von A. Petuchov (76) |
|
"Trickfilmästhetik": Russisches Programmcover |
|
Circusplakat von Vladimir Zuk (1973) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen