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Montag, 3. Dezember 2012

Buffalo Bill


Mitte des 20. Jh. trat im französischen Circus Amar 
„Capitaine GRAY dans Buffalo-Bill et sa troupe“ auf.
 Die Illustration ist von Toni Bernat.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Circus im „alten Europa“ durch amerikanische Einflüsse Wandlungen unterworfen, die ihn entscheidend verändern und das Ende des alten Pferdecircus – ob als reisende Truppe oder in den prächtigen Circusbauten großer Städte – einläuten sollten.
So begann sich mit dem erfolgreichen Gastspiel des amerikanischen „Tentzirkus“ Myers in den 1870er Jahren das Zelt oder „Chapiteau“ auch in Deutschland durchzusetzen. Den reisenden Gesellschaften, die bis dahin „publik“ unter freiem Himmel oder einfachen Holzbauten gespielt hatten, eröffneten sich so ganz neue Möglichkeiten.
Noch gravierender waren die Folgen der Europa-Tournee des amerikanischen Riesencircus Barnum & Bailey um 1900 für die Zusammensetzung und die Präsentation der Programme, die Reklame und das Erscheinungsbild der Circusse.
Ein Jahrzehnt zuvor gastierte „Buffalo Bills Wild West Show“ mit großem Erfolg in Europa und begründete die Tradition der „Western-Darbietungen“ im Circus. Aufgrund seiner großen Bekanntheit war Buffalo Bills Name noch Jahrzehnte nach seinem Tod im Circus lebendig. So stand beispielsweise am Übergang von der Menagerie zum berühmten französischen Circus Bouglione Mitte der 1920er Jahre zunächst eine „Buffallo Bill-Show“.

Carl Rhodin (1871-1952) präsentierte als „Brazil
 Jack“ in seinem schwedischen Circus
eine „Buffalo Bill Western Show“.

Auch im Circus von Carls Sohn Trolle war zeitweise 
eine Buffalo Bill-Show zu sehen 
 – hier beworben mit einer Graphik Oscar Knudsens. 

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