Mitte des 20. Jh. trat im französischen Circus Amar
„Capitaine GRAY dans Buffalo-Bill et sa troupe“ auf.
Die Illustration ist von Toni Bernat.
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Ende des 19.
Jahrhunderts wurde der Circus im „alten Europa“ durch amerikanische Einflüsse
Wandlungen unterworfen, die ihn entscheidend verändern und das Ende des alten
Pferdecircus – ob als reisende Truppe oder in den prächtigen Circusbauten
großer Städte – einläuten sollten.
So begann sich
mit dem erfolgreichen Gastspiel des amerikanischen „Tentzirkus“ Myers in den
1870er Jahren das Zelt oder „Chapiteau“ auch in Deutschland durchzusetzen. Den
reisenden Gesellschaften, die bis dahin „publik“ unter freiem Himmel oder
einfachen Holzbauten gespielt hatten, eröffneten sich so ganz neue
Möglichkeiten.
Noch
gravierender waren die Folgen der Europa-Tournee des amerikanischen
Riesencircus Barnum & Bailey um 1900 für die Zusammensetzung und die
Präsentation der Programme, die Reklame und das Erscheinungsbild der Circusse.
Ein Jahrzehnt
zuvor gastierte „Buffalo Bills Wild West Show“ mit großem Erfolg in Europa und
begründete die Tradition der „Western-Darbietungen“ im Circus. Aufgrund
seiner großen Bekanntheit war Buffalo
Bills Name noch Jahrzehnte nach seinem Tod im Circus lebendig. So stand
beispielsweise am Übergang von der Menagerie zum berühmten französischen Circus
Bouglione Mitte der 1920er Jahre zunächst eine „Buffallo Bill-Show“.
Carl Rhodin (1871-1952)
präsentierte als „Brazil Jack“ in seinem schwedischen Circus eine „Buffalo Bill Western Show“. |
Auch im Circus
von Carls Sohn Trolle war zeitweise
eine Buffalo Bill-Show zu sehen
– hier beworben mit einer Graphik Oscar
Knudsens.
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