Eines der originellsten und
markantesten deutschen Circusplakate der Nachkriegszeit ist obiger Clown, der
die Zeltstadt des Circus Sarrasani als Kopfbedeckung trägt.
Fritz Mey, ein ehemaliger
Mitarbeiter des berühmten Circus Sarrasani, der im Krieg untergegangen war,
hatte 1956 diesen neuen Circus mit dem überaus populären Namen gegründet. Nach
zwei erfolgreichen Jahrzehnten geriet der Circus um das Jahr 1980 in eine
schwere finanzielle Krise, die man mit verschiedenen Konzepten in den Griff zu
bekommen versuchte. So präsentierte Sarrasani 1980 für einige Monate den
„American Circus“ von Enis Togni. Danach folgten
Saisonprogramme höchst unterschiedlicher Machart, neben
Durchschnitts-Programmen die „Circus-Poesie“ mit einem Senegal-Folklore-Ballett
einschließlich barbusiger Tänzerinnen oder eine eher unterdurchschnittliche
Show mit dem Sensationsartisten Elvin Bale als Zugnummer. Mit dem starken
1988er Programm knüpfte man noch einmal an vergangene „Sternstunden“ an. 1989
startete und scheiterte mit dem „Circus der dritten Art“ der bemühte Versuch
einer Modernisierung der Show, die kurze Zeit von einer Rockband begleitet
wurde. Anfang der 90er wurden bei Sarrasani noch einmal klassische
Circusprogramme gezeigt.
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