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Mittwoch, 15. März 2023

Väter der Klamotte


1947 gastierte Buster Keaton im Pariser Circus Medrano 
(Programmcover von Jean-Adrien Mercier) 

Viele der Stars aus den Anfängen des Kintopp arbeiteten zunächst auf Unterhaltungsbühnen oder im Circus – allen voran Fern Andra, deren akrobatische Talente in zahlreichen ihrer Filme zum Tragen kamen.
Auch Harold Madson, der kleine Patachon aus dem Duo Pat und Patachon, war zeitlebens dem Circus verbunden.
Komiker wie Madson entstammten besonders häufig der Welt des Showbusiness, u.a. die Marx Brothers, W. C. Fields, Charley Chase, die Drei Stooges, Charlie Chaplin, Fatty Arbuckle, Stan Laurel, James Finlayson und Buster Keaton hatten ihre Wurzeln im Vaudeville bzw. der Music-Hall.
Letzterer, der als Kind im amerikanischen Vaudeville eine im wahrsten Wortsinne besonders harte Schule durchlaufen hatte, avancierte zu einem der erfolgreichsten Stummfilm-Komiker, musste aber in den 1940er Jahren infolge persönlicher und finanzieller Krisen wieder in Bühnenshows und im Circus auftreten.
Keatons Komik ähnelte der stoischer Circusclowns wie Otto Griebling und Emmett Kelly, die fernerhin gleich Charlie Chaplin den Typ des mittellosen Tramps verkörperten.
Von ganz anderer, aber ebenfalls clownesker Art war die Komik von Stan Laurel und Oliver Hardy, die wiederum Clowns inspirierten, in jüngerer Vergangenheit zum Beispiel die Schweizer Gaston und Roli.
Weit mehr allerdings beeinflusste Charlie Chaplin zahlreiche Clowns, darunter Größen wie Karandasch oder Celito und Charlie Rivel.
Andere Künstler zeigten eine weitgehende Ähnlichkeit ihres sehr „speziellen“ Humors ohne direkt erkennbare Bezüge. In besonderer Weise trifft dies auf die großartigen spanischen Circusclowns „Los Rudi Llata“ und die Marx Brothers zu, zwischen denen zweifellos eine gewisse Art von „Seelenverwandtschaft“ bestanden haben muss.  



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