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Freitag, 21. Februar 2014

Farbe im sozialistischen Alltag


Circusplakat des rumänischen Künstlers Dan Cioca

Die Zirkuskunst war in der Sowjetunion und anderen Staaten des „Ostblocks“ überaus populär und hoch geachtet. Der Grund für diese Anziehungskraft war dabei nicht allein der Respekt vor der artistischen Kunst, sondern auch die Tatsache, dass sie im wahrsten Sinne Farbe in den für viele Menschen recht grauen und eintönigen Alltag brachte. Vor allem Dressuren und komische Darbietungen wurden oftmals in einer ausufernden grellen Farbigkeit in Szene gesetzt, die die „Exotik“ der russischen Circuskunst für das westliche Publikum ebenso ausmachte wie die strenge Choreographie vieler akrobatischer Nummern.
Die Druckwerbung griff die grellbunte Farbigkeit häufig auf und bot den Künstlern seit den 1960er Jahren ein Refugium, in dem sie sich verpönten westlichen künstlerischen Stilrichtungen wie der „Pop-Art“ öffnen konnten. Ein weiterer Freiraum war der Trickfilm, und nicht von ungefähr zeigen osteuropäische Circusplakate und Animationsfilme eine ähnliche Ästhetik.


... unverkennbar 70er: Russisches Plakat von A. Petuchov (76)

"Trickfilmästhetik": Russisches Programmcover 

Circusplakat von Vladimir Zuk (1973)

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