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Sonntag, 23. Juni 2013

Die weite Welt ist unser Feld


Die Erdkugel auf vielen Plakaten soll in der Regel auf die
 „Weltberühmtheit“ oder die „Weltklasse“ des Circus hinweisen.

… ist der Leitspruch der Schausteller und vieler Circusleute. Dabei ist dieses Motto eher im übertragenen Sinne zu verstehen und bezieht sich in erster Linie auf die (zeitweise) Nicht-Sesshaftigkeit und damit verbundene (vermeintliche) „Weltoffenheit“ des „Fahrenden Volkes“. Gerade Schausteller reisen oftmals in einem eng umrissenen Gebiet, das bei den so genannten „Kirchturmreisenden“ sehr klein ausfallen kann.
Auch der Aktionsradius vieler Circusse umfasst nicht die „weite Welt, sondern i.d.R. nur das Heimatland und allenfalls einige Nachbarstaaten. Die tatsächliche Weltoffenheit vieler Artisten hängt vor allem damit zusammen, dass im Circus Menschen unterschiedlichster Nationen zusammenleben und –arbeiten.
Es gab aber immer auch „Welt-" oder zumindest „Weitreisende“ unter den Circusunternehmen, wobei die in der Werbung stets ausgiebig ausgeschlachteten großen Auslandstourneen nicht selten (wirtschaftliche) Probleme im eigenen Land zum Anlass hatten. Die legendären Südamerika-Reisen des Circus Sarrasani 1923 und 1933 sind besonders prägnante Beispiele hierfür.

Dieser Entwurf von Mauro Colizzi war lange Zeit auf Plakaten, 
Programmen und anderen Drucksachen des „Nachkriegs-Sarra-
sani“ von Fritz Mey abgebildet. Tatsächlich ist „Sarrasani“ bis
 heute auch in Argentinien ein Begriff.

Sarrasani macht’s möglich: Sioux vor dem Zuckerhut …

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