Bild- sowie direkte und indirekte Textzitate nur unter genauer Quellenangabe!

Montag, 10. Juni 2013

CoverArt


Titelillustration auf der Zeitschrift "The Country Gentleman", Juni 1933

Die Maler von Circusplakaten ließen sich auf vielerlei Arten inspirieren, insbesondere wenn kein spezielles Unternehmen oder bestimmte Darbietungen bzw. Artisten zu portraitieren waren. Dies war vor allem der Fall bei sog. „Lagerplakaten“ – allgemeine Motive, die die Druckereien stets vorrätig, d.h. „auf Lager“ hatten.
Einige Grafiker nutzten gerne ältere Plakate und Fotografien als Inspirationsquellen, wenn nicht sogar als Vorlagen, daneben u.a. Werbegrafik mit Circusbezug und nicht zuletzt gemalte Cover von Zeitschriften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insbesondere die Titelblätter amerikanischer Magazine wie „The Saturday Evening Post“ oder „Life“ hatten oftmals das beliebte Circus-Sujet zum Thema, gemalt von Größen wie z.B. Leyendecker, Dohanos oder Rockwell. Mit dem 1914 für Ringling Brothers gemalten angreifenden Tiger von Charles Livingston Bull schuf sogar ein Cover-Illustrator der Saturday Evening Post einen Klassiker unter den Circusplakaten, dessen Motiv in unzähligen Abwandlungen bis in unsere Tage Verwendung findet.
Des Weiteren griffen Werbegrafiker und Illustratoren von Zeitschriften auch Motive von Circusplakaten auf, so zum Beispiel John Atherton auf einem Cover der Saturday Evening Post, das Lou Jacobs mit Hut statt Zylinderchen zeigt. Das Motiv wurde um die Mitte des 20. Jahrhunderts von zahlreichen Circussen verwendet, wobei sich die Entwürfe durch ständiges „Kopieren“ der „Kopien“ immer mehr vom Original entfernten. Ein typisches Beispiel ist der Programmtitel des Boswell-Circus.




... die Ausgabe vom 14. Mai 1932 ziert eine prachtvolle Arbeit von
 J.C. Leyendecker

Den Zeichner dieses Programmcovers inspirierte ein Titel der
Saturday Evening Post von Stephan Dohanos. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen