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Titelillustration auf der Zeitschrift "The Country Gentleman", Juni 1933 |
Die Maler von Circusplakaten
ließen sich auf vielerlei Arten inspirieren, insbesondere wenn kein spezielles
Unternehmen oder bestimmte Darbietungen bzw. Artisten zu portraitieren waren.
Dies war vor allem der Fall bei sog. „Lagerplakaten“ – allgemeine Motive, die
die Druckereien stets vorrätig, d.h. „auf Lager“ hatten.
Einige Grafiker nutzten
gerne ältere Plakate und Fotografien als Inspirationsquellen, wenn nicht sogar
als Vorlagen, daneben u.a. Werbegrafik mit Circusbezug und nicht zuletzt
gemalte Cover von Zeitschriften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Insbesondere die Titelblätter amerikanischer Magazine wie „The Saturday Evening
Post“ oder „Life“ hatten oftmals das beliebte Circus-Sujet zum Thema, gemalt
von Größen wie z.B. Leyendecker, Dohanos oder Rockwell. Mit dem 1914 für Ringling
Brothers gemalten angreifenden Tiger von Charles
Livingston Bull schuf sogar ein Cover-Illustrator der Saturday Evening Post einen Klassiker unter den Circusplakaten, dessen Motiv in unzähligen Abwandlungen bis in unsere Tage Verwendung findet.
Des Weiteren griffen
Werbegrafiker und Illustratoren von Zeitschriften auch Motive von Circusplakaten
auf, so zum Beispiel John Atherton auf einem Cover der Saturday Evening Post, das Lou Jacobs
mit Hut statt Zylinderchen zeigt. Das Motiv wurde um die Mitte des 20.
Jahrhunderts von zahlreichen Circussen verwendet, wobei sich die Entwürfe durch
ständiges „Kopieren“ der „Kopien“ immer mehr vom Original entfernten. Ein
typisches Beispiel ist der Programmtitel des Boswell-Circus.
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