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Montag, 25. März 2013

Wiener Schule




Der 1949 geborene Wiener Graphiker Jörg Huber gestaltete wunderbare Plakate in einem unverwechselbaren Stil, der nicht von ungefähr dennoch einige Entsprechungen zu den Arbeiten seiner ehemaligen Kommilitonen Manfred Deix und Gottfried Helnwein aufweist. 
Hubers Arbeiten für Ausstellungen, Theater, Varietés, Zaubershows, Filme und nicht zuletzt Circusse stellen dabei eine kenntnisreiche, augenzwinkernde Auseinandersetzung mit der Ikonografie von Plakaten aus dem Unterhaltungssektor des frühen 20. Jahrhunderts unter neuen Vorzeichen als nostalgische Reminiszenzen an diese Vorbilder dar. So finden sich auch auf dem obigen Ausstellungsposter diverse Motive alter Circusplakate.
Circusfreunde kennen vor allem die hier bereits vorgestellte Entwürfe für den Circus Roncalli von Bernhard Paul, einem weiteren Studienkollegen. Weit weniger bekannt sind hingegen Hubers Plakate für den Circus „Barley“ von Emil Pfeiffer.
Jörg Hubers Arbeiten weisen oftmals einen Detailreichtum auf, der gängigen Anforderungen an eine funktionale Plakatgestaltung völlig zuwiderläuft. Trotz dieser vermeintlichen Überladenheit verfehlen sie ihre Wirkung nicht - im Gegenteil. Genau hierin lag das besondere Talent des 2020 verstorbenen Künstlers.

1986

1983

1986

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