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Sonntag, 19. April 2020

Lichterzauber


1958

Auch wenn sich seit einiger Zeit die meisten Circusse eher nüchtern präsentieren, ist für die „Außenwirkung“ im wortwörtlichen Sinn eine ansprechende Gestaltung der Frontpartie von großer Bedeutung. Noch vor wenigen Jahren verbreitete das Erscheinungsbild vieler Unternehmen infolge der in den späten 1970er Jahren einsetzenden Nostalgiewelle wieder eine in den beiden Jahrzehnten zuvor etwas verloren gegangene anheimelnde Aura, die den Vorstellungen vom Wandercircus beim breiten Publikum entsprach und die heute noch Unternehmen wie Roncalli oder Raluy ausstrahlen.
Doch nicht nur das einladende, farbenfrohe Erscheinungsbild eines Circus' am Tage erzeugt diese Wirkung, auch des Nachts verbreitet ein „klassischer Zeltcircus“ durch in die Dunkelheit leuchtende, Umrisse von Zelten und Wagen umrisshaft andeutende Lichterketten eine einzigartige Stimmung, die im besten Fall durch eine ansprechende Fassade gesteigert wird. Diese besondere Wirkung zu erreichen bedarf es weniger Mittel; Strahler, Lauf- und Blinklichter vertreiben den Zauber ...

1958

Buchtitel, gestaltet von Bernhard Paul (1981)

Samstag, 18. April 2020

Zweite Reihe


Knie-Plakat von Donald Brun (1975)

Der Circus Knie ließ bekanntermaßen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts seine Saison-Plakate immer wieder von bedeutenden eidgenössischen (Plakat-)Künstlern wie Herbert Leupin, Hans Erni, Hans Falk oder Donald Brun gestalten.  
Aber auch Circusse der zweiten und dritten Reihe gaben zwischenzeitlich Plakate und Programmtitel bei ambitionierten, wenn auch weniger prominenten (Gebrauchs-)Grafikern in Auftrag. Einige dieser Arbeiten wie beispielsweise die Jean Leffels für den „City Circus“ wurden hier bereits vorgestellt.
Die Programmcover für die Circusse "Pilatus" sowie "Astor" stammen von Richard Authier bzw. O.K. Rehorek, die ebenso Plakate in bester Schweizer Manier schufen. So gestaltete Authier 1962 ein zum Klassiker avanciertes Plakat für die Schreibmaschine „Hermes-Baby“ und Rehorek u.a. sehr gelungene Plakate für Sport- und andere Großveranstaltungen.
Einer der die Schweizer Plakat-Tradition bis in die Gegenwart fortführenden Grafiker ist der Luzerner Zebedäus Grempner. der seit den späten 1980er Jahren höchst originelle Plakate unterschiedlichster Machart für den "Circus Monti" entwarf.

1954

1969

1996